Leider ist Haarausfall keine Seltenheit – und das nicht nur bei Männern. Auch Frauen können unter Haarausfall leiden. Zum Glück weiß man mittlerweile recht gut über die Ursachen dieses Phänomens Bescheid und weiß deshalb auch, wie man das Problem am besten angeht. Weiß man erst mal, was die Ursache der Beschwerden ist, dann kann auch etwas dagegen getan werden. Welche Formen von Haarausfall gibt es und wie sieht die entsprechende Behandlung aus? Hier sind die wichtigsten Fakten zusammengefasst.
Haarausfall – Das kann man dagegen tun!
Grundsätzlich wird zwischen 3 Formen von Haarausfall, welche am häufigsten vorkommen, unterschieden:
- Genetisch bedingter Haarausfall
- Diffuser Haarausfall
- Kreisrunder Haarausfall
Genetisch bedingter Haarausfall
Der genetisch bedingte Haarausfall ist die häufigste Form dieses Phänomens. Im Fachjargon wird er androgenetische Alopezie genannt und tritt hautsächlich bei Männern auf. Die ersten Anzeichen dieser Form von Haarausfall sind die sogenannten Geheimratsecken, im späteren Verlauf fallen die Haare auch im Tonsurbereich aus.
Diffuser Haarausfall
Im Falle des diffusen Haarausfalls werden die Haare im Laufe der Zeit am gesamten Kopf immer dünner. Die Ursachen können auf psychischen Stress, hormonelle Störungen, Nährstoffmangel, Stoffwechselstörungen, Eisenmangel oder auf die Einnahme von bestimmten Medikamenten zurückzuführen sein.
Kreisrunder Haarausfall
Typisch für den kreisrunden Haarausfall, auch Alopecia areata genannt, sind kreisrunde kahle Stellen am Kopf. Bei dieser Form von Haarausfall liegt die Ursache höchstwahrscheinlich an einer Autoimmunreaktion des Körpers gegen Haarfollikel.
Was tun gegen Haarausfall?
Shampoos, Spülungen und Nahrungsergänzungsmittel
Bevor Sie irgendwelche Medikamente gegen Haarausfall nehmen, sollten Sie sich in jedem Fall an einen Arzt wenden, der die Ursache des Problems klärt. Sobald Sie die Ursache kennen, können Sie auch mit einer entsprechenden Behandlung beginnen. Fallen Ihre Haare aufgrund eines Nährstoffmangels aus, lässt sich das Problem in der Regel leicht lösen. Auch bei genetisch bedingtem Haarausfall gibt es viele Methoden, die angewendet werden können. Diese können den Haarausfall aber nur stoppen. Außerdem muss die Behandlung über einen langen Zeitraum durchgeführt werden.
Finasterid, 17a-Estradiol und Minoxidil
Der Wirkstoff Finasterid wurde zunächst im Rahmen von Behandlungen von Prostatavergrößerungen eingesetzt. Da sich durch die Einnahme des Stoffes der Haarwuchs von einigen Patienten verbesserte, wurden später eigene Präparate gegen Haarausfall entwickelt. Auch Minoxidil wurde, ähnlich wie Finasterid, ursprünglich nicht gegen Haarausfall entwickelt, sondern wurde bei Patienten mit Bluthochdruck eingesetzt. Der verstärkte Haarwuchs, der auch bei diesem Wirkstoff als Nebenwirkung festgestellt wurde, führte anschließend zur Herstellung eigener Präparate gegen Haarausfall. Auch Produkte mit 17α-Estradiol können gegen erblich bedingten Haarausfall eingesetzt werden – sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Mögliche Nebenwirkungen sind Hautrötungen und Juckreiz. Wie empfehlenswert solche Behandlungen sind, bleibt fraglich. Bevor Sie Präparate dieser Art verwenden, sollten Sie sich in jedem Fall ärztlich beraten lassen.
Hausmittel gegen Haarausfall
Es gibt eine Menge Hausmittel, die angeblich gegen Haarausfall helfen sollen, darunter Zink, Bockhornklee und Spirulina-Algen. Wissenschaftlich bewiesen sind solche Methoden allerdings nur in den seltensten Fällen. Ob und inwiefern diese Methoden wirksam sind, ist also unklar. Aber eines ist sicher: schädlicher als Behandlungen mit Wirkstoffen, die ursprünglich für Menschen mit Blutdruckproblemen entwickelt wurden, sind solche Hausmittel bestimmt nicht. Probieren Sie es also am besten selbst aus!
Haarverdichtung und Haartransplantation
Zu den effizienteren Lösungen gegen Haarausfall zählen sogenannte Haarverdichtungs- und Integrationssysteme. Auch in Südtirol sind mehrere Friseurbetriebe auf solche Systeme spezialisiert. Die letzte, aber meist sehr erfolgreiche Alternative ist die Haartransplantation. Wer sich für diese Methode entscheidet, muss mit einem relativ großen Eingriff und hohen Kosten rechnen. Aber das Ergebnis lässt sich in den meisten Fällen durchaus sehen! Wenden Sie sich hier aber ausschließlich an geprüfte Experten!