Faszientraining: Nützliche Tipps für das Bindegewebe
Was sind Faszien?
Faszien sind netzartige, elastische Bindegewebe. Bestehend aus Wasser, Kollagenfasern und Klebstoffen sind sie nur wenige Millimeter dick, machen aber dennoch insgesamt einige Kilogramm unseres Körpergewichtes aus. Faszienbündel umhüllen Muskeln, Organe und Gefäße im gesamten Körper. Ihre wichtigste Aufgabe ist die Stabilisation der umgebenen Muskeln und Reibung, die durch Bewegung entstanden ist, zu verhindern. Des Weiteren speichern sie Wasser und unterstützen dabei das Immunsystem.
Verklebte Faszien
Bei nicht ausreichendem Training können Faszien verkleben. Werden die Muskeln nicht genügend bewegt, können die Lymphgefäße, die durch die Faszienbündel führen, Nähr- und Abfallstoffe nicht mehr transportieren. So werden der Lymphfluss und auch der Eiweißtransport gestoppt und zu Klebstoff umgewandelt, der die Faszien dann verklebt. Daraus resultieren anschließend Muskelverspannungen oder sogar eingeschränkte Beweglichkeit. Aber auch andere Gründe, wie ein hohes Alter, Stress oder Überlastung einzelner Körperpartien können verklebte Faszien hervorrufen.
Faszienverklebungen lösen
Regelmäßige Bewegung kann dabei helfen, die Faszien wieder voll funktionsfähig zu machen. Durch zusätzliches und spezifisches Faszientraining ist es außerdem möglich Verspannungen schneller zu lösen und die Wirkung des herkömmlichen Trainings zu unterstützen. Dabei gibt es verschiedene Übungen und Tricks, die im Folgenden kurz vorgestellt werden:
- Training mit einer Faszienrolle
- Faszien-Yoga
- Ausgewogene Ernährung zur Stärkung der Faszien
Training mit einer Faszienrolle
Faszienrollen bestehen aus hartem Schaumstoff und können zu Hause zur Selbstmassage verwendet werden. Durch häufiges Auf- und Abrollen auf den betroffenen Stellen werden durch Druck und Bewegung Verklebungen gelöst. Zusätzlich werden Muskeln trainiert und das Bindegewebe geglättet. Im Internet lassen sich zahlreiche, einzelne Übungen mit der Faszienrolle finden, achten sollte man jedoch auf die Intensität des Trainings: 15 Minuten reichen vollkommen aus, fühlt man sich aber bereits vorher unwohl, sollte man eine Zwischenpause einlegen.
Faszien-Yoga
Anders als übliches Yoga, ist Faszien-Yoga vor allem auf die Lösung der Verklebungen konzentriert. Bei dieser Art von Training wird der gesamte Körper gedehnt und gestreckt. Übungen wie „Der kleine Krieger“, „Der Drache“ oder ein „Kniestand“ sind besonders gut für Anfänger geeignet. Neben Faszien-Yoga kann auch Pilates gegen Verspannungen und Schmerzen helfen.
Ausgewogene Ernährung zur Stärkung der Faszien
Da Faszien zu einem Großteil aus Wasser bestehen, liegt nahe, dass die Flüssigkeitsaufnahme besonders wichtig ist, eineinhalb Liter sollten es ungefähr sein. Doch auch die Auswahl der passenden Lebensmittel ist wichtig: So sollten Milchprodukte, Eier, Fisch und Fleisch häufig bei der Lebensmittelzubereitung verwendet werden. Diese Nahrungsmittel enthalten wichtige Eiweiße, die für die Herstellung der Kollagenfasern notwendig sind und so Verklebungen entgegenwirken können.